Wann: 13. April 2024 | 19:30 Uhr
Kulturfenster
Freitag den 12. April und Samstag den 13. April
Einlass: 18:45 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
Ich denk’ an deine Tante,
wüßte nicht, wann ich je so brannte.
Ist sonst nicht meine Art, / liegt an Hildegard …
Woher Sebastian Krämer deine Tante kennt, ist eine gute Frage. Und wenn er sie kennt, warum er ihr dann ausgerechnet Liebeslieder widmet, vielleicht eine noch bessere. Du hast gar keine Tante? Oder sie ist vor kurzem verstorben? Nun, das würde immerhin die Verzweiflung erklären, die aus manchen dieser Stücke spricht, die Ratlosigkeit, die Melancholie. Oder den abstrusen Humor, den Krämer nicht zu planen scheint, der wie ein Schicksal über uns hereinbricht, wenn wir ihn schon nicht mehr für möglich gehalten hätten. Diese Chansons wollen nicht „Mut machen“, haben keine Parolen oder auch nur Empfehlungen zur Gestaltung einer besseren Welt zur Hand. Wir haben es hier nicht mit zielführender Kritik an den bestehenden Verhältnissen zu tun. Wohl aber mit dem Versuch, den sorgsam verpackten Schmerz im Hörer aufzuspüren und freizusetzen, weil er zum wenigen gehört, das ihm inmitten seiner ganz persönlichen Zombie-Apokalypse noch die eigene Lebendigkeit anzeigt. Die bizarre Schönheit der Krämerschen Verse und Harmonien ist mit jenem Schmerz im Bunde. Und mit deiner Tante …
Anmeldung an kontakt@kulturfenster.de oder ohne Anmeldung an der Abendkasse nach Resttickets fragen und Kulturpass vorzeigen.
Weitere Infos gibt es auf der Website vom Kulturfenster.