Wann: 27. Mai 2025 | 20:00 Uhr
Rosengarten Mannheim
Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters
Mit Einführungsveranstaltung um 19:15 Uhr und anschließendem Après-concert
Johannes Brahms (1833–1897) Alt-Rhapsodie op. 53
Franz Liszt (1811–1886) Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern
Roberto Rizzi Brignoli Dirigent
Gerhild Romberger Mezzosopran
Christopher Diffey Tenor
Herrenchor des NTM
Die Verzweiflung wegen unerfüllter Liebe neben der Faszination an diabolischer Leidenschaft – zwei sehr unterschiedliche Vorlagen von Goethe interpretieren Brahms und Liszt düster, aber mit hoffnungsvollem Blick in die Zukunft.
Eine eisige Gebirgslandschaft, in die ein Wanderer in verzweifelter Haltlosigkeit blickt, voller Liebesschmerz und fern von allen Menschen, für die er nur noch Verachtung empfindet. Mit den Worten „Aber abseits wer ist’s?“ beginnt Brahms die Alt-Rhapsodie, in welcher er drei Strophen aus Goethes Harzreise im Winter vertont. Die Vermutung liegt nahe, dass Brahms darin seine nie ausgesprochene Liebe zu Clara Schumanns Tochter Julie verarbeitet. Anlass ist deren Hochzeit mit einem italienischen Grafen 1869. Die entsprechend düstere Stimmung löst sich am Ende der Rhapsodie in einen Trost spendenden Choral auf, der neben der Altstimme anrührend schön erklingt.
Neben dem Männerchor des Nationaltheaters Mannheim konnte die international gefeierte Mezzosopranistin Gerhild Romberger für das 7. Akademiekonzert gewonnen werden. Der Abend ist ganz Johann Wolfgang von Goethe gewidmet: Die Faust-Symphonie von Franz Liszt wird 1857 anlässlich der Einweihung des Goethe-und-Schiller-Denkmals in Weimar uraufgeführt. Die Vorlage des Fausts lernt der Komponist erstmals in Paris und somit im Licht der französischen Romantik kennen. So erzählt die Symphonie keine Handlung, sondern zeichnet drei Charakterbilder: von Faust, Gretchen und Mephistopheles. Fausts innere Zerrissenheit zwischen vergeblichem Wissensdurst und ungestümer Leidenschaft kontrastiert zu Gretchens sanfter und schlichter Unschuld. Mephistopheles dagegen wird durch die Verzerrung von Fausts Charakterbild in ironisch-grotesker Weise dargestellt. Erst nachträglich fügt Liszt Männerchor und Solotenor hinzu, die mit Versen aus Faust II den Triumph der Weiblichkeit in einer strahlenden Apotheose besingen, getreu dem Ideal der Romantik: „Das Ewig-Weibliche / Zieht uns hinan.“
Kartenreservierung:
Für Kulturpass-Inhaber*innen gibt es für jedes Konzert, nach Verfügbarkeit, Tickets.
Bitte reservieren Sie die Tickets frühestens 2 Wochen vor dem Konzert
direkt beim Veranstalter. musikalische-akademie.de
Reservierungen unter E-Mail service@musikalische-akademie.de (Stichwort „Kulturpass“) oder Telefon 0621 260 44 (erreichbar Montag, Dienstag, Donnerstag: 10–14 Uhr und Mittwoch: 14–18 Uhr).
Die reservierten Tickets können nur am Abend des Konzerts von Kulturpass-Inhaber*innen persönlich an der Abendkasse abholt werden. Bitte den Kulturpass als Nachweis mitbringen.
Wichtig: Wir weisen Sie freundlich darauf hin, dass Ihre Reservierung verbindlich ist. Wenn Sie die Karten nicht in Anspruch nehmen können, sagen Sie bitte vor der Veranstaltung ab per E-Mail an: service@musikalische-akademie.de. Ansonsten müssen wir Sie leider vorübergehend auf die Sperrliste setzen. Weitere Hinweise zur Verbindlichkeit Ihrer Reservierung lesen Sie bitte hier nach https://kulturparkett-rhein-neckar.de/kulturpass/regeln-fuer-kulturparkett-gaeste/ .