8. Akademiekonzert

Wann: 24. Juni 2025 | 20:00 Uhr

Rosengarten Mannheim


Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters
Mit Einführungsveranstaltung um 19:15 Uhr und anschließendem Après-concert

George Gershwin (1898–1937) An American in Paris
Florian Willeitner (*1991) Auftragskomposition der Musikalischen Akademie Mannheim
Florence Price (1887–1953) Adoration
Sergej Rachmaninow (1873–1943) Symphonische Tänze op. 45
Anna Rakitina Dirigentin
vision string quartet

Paris in den Goldenen Zwanzigern: die schillernde Stadt, aus amerikanischer Sicht erzählt. Dazu das vision string quartet mit einer eigenen Uraufführung, eine afroamerikanische Komponistin und Rachmaninows letztes Werk – ein fulminantes Saisonende!

Geschäftiges Treiben auf den Champs-Élysées, Autos, ein Tanzcafé – mit An American in Paris vertont Gershwin seine eigenen „Eindrücke eines amerikanischen Reisenden […], der durch Paris schlendert, den Straßenlärm hört und die französische Atmosphäre in sich aufnimmt“. Für die Uraufführung im Dezember 1928 lässt er vier Taxihupen in verschiedenen Tonhöhen von Paris nach New York bringen. Auch sein Heimweh verarbeitet er mithilfe typisch amerikanischer Elemente wie Ragtime, Blues und Charleston. Ein außergewöhnliches Konzert präsentiert Anna Rakitina gemeinsam mit dem vision string quartet. Das Auftragswerk für diese besondere Besetzung komponiert Florian Willeitner, erster Geiger des Quartetts. Das vision string quartet hat durch innovative Konzertformate und Cross-over-Projekte auf technisch anspruchsvollstem Niveau internationale Aufmerksamkeit erregt.
Florence Price ist die erste afroamerikanische Komponistin, die im Bereich der klassischen Musik Erfolge feierte. Nach ihrem Tod gerät der Großteil ihrer rund 300 Kompositionen zunächst in Vergessenheit. Erst 2009 werden einige Noten durch Zufall auf dem Dachboden ihres ehemaligen Wohnhauses in Chicago gefunden. Dazu zählt das gefühlvoll-romantische, ursprünglich für Orgel komponierte Adoration aus dem Jahr 1951.
„Sie sind mein letzter Funke“: Die Symphonischen Tänze wirken wie ein Rückblick auf Rachmaninows Schaffen und sind tatsächlich seine letzte vollendete Komposition. Das ursprünglich als Ballett geplante Werk schreibt er 1940 in seinem amerikanischen Exil auf Long Island. Einige Zitate aus früheren Kompositionen durchziehen das Werk, bis hin zur gregorianischen Melodie des Dies Irae, die Rachmaninow häufig verwendet hat – schaurig-schön und geheimnisvoll klingt die Saison aus.

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