Deepstaria

Wann: 7. November 2024 | 19:30 Uhr

Pfalzbau Ludwigshafen


Tanzstück von Wayne McGregor

Company Wayne McGregor
Großbritannien

Inszenierung und Choreographie Wayne McGregor
Visual Artist Tobias Gremmler
Lichtdesign Lucy Carter
Ton Nicolas Becker
Dramaturgie Uzma Hameed

Der britische Choreograph Wayne McGregor hat den Tanz durch seine ungewöhnlichen Sichtweisen radikal neu definiert und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet. Angetrieben von einer unstillbaren Neugier auf vielfältige Kunstformen, wissenschaftliche Disziplinen und technologische Interventionen brachte er verblüffende und multidimensionale Werke hervor. Durch seine Arbeitsweise hat er sich seine Position an der Spitze der zeitgenössischen Künste für über fünfundzwanzig Jahre gesichert.

1992 gründete McGregor Random Dance, aus dem das Studio Wayne McGregor hervorging. Das Studio Wayne McGregor ist der kreative Motor von McGregors lebenslanger choreographischer Erforschung des Denkens durch und mit dem Körper. Zusammen mit seiner eigenen Company konnte er seinen unverwechselbaren visuellen Stil entwickeln und die unerschöpflichen Bewegungsmöglichkeiten des Körpers ausloten. Seine Company, für die er mehr als dreißig Werke schuf, ist auch heute noch ein Laboratorium für ehrgeizige und experimentelle Choreographien.

Seit 2006 ist McGregor Hauschoreograph beim Royal Ballet und damit der erste Choreograph mit einem zeitgenössischen Tanzhintergrund, der in diese Rolle berufen wurde. Hier werden seine Produktionen für ihre gewagte Neuinterpretation des klassischen Bewegungsvokabulars gefeiert. Für das Royal Ballet sind mehr als 20 Werke entstanden, von Chroma (2006) mit Musik von The White Stripes und Joby Talbot, das mit dem Olivier Award für die beste neue Tanzproduktion ausgezeichnet wurde, bis hin zu Woolf Works (2015), einem laut The Guardian „berauschenden und hinreißend ausdrucksstarken“ abendfüllenden Ballett, das auf dem Leben und dem Werk von Virginia Woolf basiert.

Die erstmals in Deutschland aufgeführte neue Kreation Deepstaria stützt sich auf die neuesten Erkenntnisse der KI, der Akustikforschung und der räumlichen Datenverarbeitung. Es steht in permanentem Dialog mit sich selbst und befindet sich in beständigem Wandel, indem es mehrere Erfahrungsdimensionen miteinander verbindet.

Die Zukunft der Performance-Kunst ist vielfältig – sie liegt sowohl im physischen als auch im digitalen Bereich. Hier wird es uns möglich, in einem anderen Körper durch Zeit und Raum zu reisen, zum Darsteller oder Regisseur zu werden, und wir können den Weg durch unsere eigenen Erzählungen bestimmen. Diese schlüpfrige neue Landschaft entsteht jetzt – wir nähern uns der Küste und eine neue Grenze ist in Sicht.“ Wayne McGregor

Von Carlo Goldoni

Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen

Inszenierung Tilman Gersch
Bühne und Kostüme Petra Straß
Musik Frank Rosenberger
Dramaturgie Barbara Wendland
Mit Rainer Kühn, Mohammad Nick Nayeri, Jörg Malchow, Stephan Schießleder, Josephine Thiesen

Ein Platz im Zentrum einer mittelgroßen Stadt. Besonders schön ist er nicht, dafür aber lebendig. Ridolfo hat hier vor kurzem eine Kaffeebar eröffnet. ‚Sauber bleiben‘ ist seine Devise. Er will durch zuverlässige Qualität überzeugen, der Kunde soll sich wohl und sicher fühlen. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn gleich nebenan befindet sich eine Spielhalle. Dort wird rund um die Uhr gezockt, so mancher hat schon sein Vermögen verspielt und geahnt, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Ridolfos Café wird zum Anziehungspunkt für Menschen mit Abgründen. Eugenio, ein einstmals wohlhabender Händler, verpfändet sogar die Ohrringe seiner Frau, um seine Schulden zahlen zu können. Der angesehene Bürger Don Marzio richtet mit Verleumdungen eine Menge Unheil an. Und der vermeintlich adlige Leandro entpuppt sich als Buchhalter, der unter falscher Identität seiner Spielsucht nachgeht.

Das Leid der Eskapaden tragen die Frauen, sie kehren am Ende die Scherben ihrer Existenz auf. Ridolfo will ihnen beistehen und gerät in die Rolle des Mediators, der an allen Ecken und Enden schlichten muss. So hatte er sich seinen beruflichen Neubeginn als Barista nicht vorgestellt. Und auch wenn schließlich alle miteinander quitt sind, ist absehbar, dass der Frieden nicht lange halten wird.

Carlo Goldoni lebte von 1706 bis 1793, er gilt als Reformator des italienischen Lustspiels. Aus der Commedia de’ll arte entwickelte er die Charakterkomödie, deren Figuren noch immer aus dem Volk stammen, aber deutlich realistischer und mit großer Empathie gezeichnet sind. Die Prosakomödie Das Kaffeehaus wurde 1750 in Mantua uraufgeführt.

Kartenreservierung:

Im Theater Pfalzbau sind alle Vorstellungen kostenfrei für Kulturpass-Inhaber*innen zugänglich. Die Karten sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich und können vorab nicht reserviert werden. Die Karten sind eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse vergeben – so lange der Vorrat reicht