Wann: 7. März 2024 | 18:00 Uhr
Alte Feuerwache
Der 7. Oktober 2023 stellt mit dem Überfall der Hamas auf die Menschen im Süden Israels eine historische Zäsur dar. Was wäre in den Wochen danach angemessen gewesen? – Ein entschiedenes Eintreten, auch auf den deutschen Straßen, für die Sicherheit des Lebens von Jüd*innen in Israel und auf der Welt. Eine Unterscheidung zwischen den Terroristen der Hamas, ihrer Organisation und den Drahtziehern dahinter – und den Zivilist*innen in Gaza. Eine Zeit des gemeinsamen Trauerns.
Stattdessen prallten hierzulande die Meinungen aufeinander, wurden jüdische Einrichtungen angegriffen, fühlten sich Muslime kollektiv verurteilt, während sich die muslimischen Verbände, anders als der Zentralrat der Juden bei den rassistischen Anschlägen der 90er Jahre in Deutschland, nicht sofort deutlich gegen den Terror positionierten. Und als die Landtagswahlen in Hessen und Bayern zeigten, wie groß der Zulauf zu Parteien am rechten Rand in Deutschland ist, fiel einem großen Teil der Politik und der Medien bloß ein, den Antisemitismus „der Anderen“ anzuprangern.
Kurz: In Deutschland haben wir als Gesellschaft nicht angemessen reagiert. Gründe dafür hat Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, in seinem Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ vorweggenommen. Geschrieben wurde es von ihm vor dem 7. Oktober. Möglicherweise ist es heute aber wichtiger denn je, zumindest für die deutsche Gesellschaft, um die es an diesem Abend gehen soll. Wir danken Meron Mendel unter den gegenwärtigen Umständen besonders, dass er unsere Einladung angenommen hat und bereit ist, in der Alten Feuerwache seine Gedanken zu formulieren und mit uns zu teilen.
Hinweis: Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr
Einlass: 17 Uhr
Kartenreservierung:
Tickets können per E-Mail (mit Namen, Vornamen und Stichwort „Kulturpass“) unter info@altefeuerwache.com – wenn verfügbar – reserviert werden.
Bei Abholung Kulturpass mitbringen.