4. Orchesterkonzert – Mannheimer Philharmoniker

Wann: 10. Februar 2023 | 20:00 Uhr

Rosengarten Mannheim


Rosengarten Mannheim, Mozartsaal

Boian Videnoff, Dirigent
Mischa Maisky, Cello

Schostakowitsch – Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1
Beethoven – Symphonie Nr. 3 „Eroica“

Der erste Konzertabend im Jahr 2023 steht in Es-Dur. Dabei freuen sich die Mannheimer Philharmoniker sehr, bei ihrem ersten Orchesterkonzert im neuen Jahr mit Mischa Maisky einen der bedeutendsten Cellisten aller Zeiten im Rosengarten willkommen zu heißen, wo er schon oft als Solist unter anderem mit den Cellokonzerten von Schumann und Dvořák brillierte und ihn eine lange musikalische Freundschaft mit den Mannheimer Philharmonikern verbindet.
Nun wird er Dmitri Schostakowitschs 1. Cellokonzert in Es-Dur op. 107 aufführen, ein Werk, mit dem er weltweit als unangefochtener Referenzinterpret gefeiert wird. Die hohe Opuszahl verrät, dass der Komponist lange damit gewartet hat, für seinen Freund Mstislaw Rostropowitsch, welcher später neben Grigori Piatigorsky einer der beiden großen Lehrer von Mischa Maisky werden solle, ein Konzert für Cello und Orchester zu schreiben. Das Werk entstand erst nach dem Tod Josef Stalins, unter dessen Kulturpolitik der Komponist starken Repressionen ausgesetzt war. Es weist insofern autobiographische Züge auf, als dass das Hauptmotiv aus den Tönen D-Es-C-H besteht, einer klingenden Verklausulierung von Schostakowitschs Initialen. Obwohl das Cello und das Orchester im Verlauf des Stücks häufig als Gegenspieler auftreten, wobei sich das Cello erbittert gegen den größeren Klangkörper durchsetzen muss, wohnt dem Werk durch die hörbare Entfesselung von Schostakowitschs kompositorischer Energie auch ein befreiender Charakterzug inne.
Mit seiner 3. Symphonie in Es-Dur op. 55 kreierte Ludwig van Beethoven einen Meilenstein der symphonischen Gattung, in dem der Komponist den virtuosen Umgang mit seinen Themen und Motiven zu ungekannten Höhen führte. Mit dem zweiten Satz in Form eines Trauermarsches schuf er eins seiner bewegendsten Stücke, das sich zu einem packenden Höhepunkt steigert. In dem Finale, das als Variationssatz angelegt ist und auf das temporeiche Scherzo folgt, greift Beethoven einen melodischen Gedanken aus seinem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ auf. Handelt es sich hierbei um einen Hinweis auf Napoleon Bonaparte, den ursprünglichen Widmungsträger dieses bedeutenden Werkes?

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