Wann: 9. Juni 2022 | 19:30 Uhr
Nationaltheater
Gotteskriegerin, Bauernmädchen mit Halluzinationen oder Rebellin? Die historische Jeanne d’Arc wurde erst zur Heerführerin ernannt, dann als Hexe verbrannt und schließlich zur Heiligen verklärt. Wer war diese junge Frau, der es gelang, einem autoritären System die Stirn zu bieten und eine ganze Gesellschaft mitzureißen? War sie fanatisch, durchtrieben oder entschlossen? In der »romantischen Tragödie« von 1801 zeigt Friedrich Schiller seine »Jungfrau von Orleans« als Zerrissene zwischen ihrer Mission und ihren eigenen Gefühlen. Heldinnen dürfen nicht lieben – und nicht scheitern. Schiller erfindet ein alternatives Ende und lässt Johanna heroisch auf dem Schlachtfeld fallen. Seine Version des Mythos von Jeanne d’Arc nimmt die junge polnische Regisseurin Ewelina Marciniak zum Anlass, über heldische und einflussreiche Frauen heute nachzudenken. Wer sind die Johannas der Gegenwart? Soldatinnen? Aktivistinnen? Und wie geht unsere Welt mit ihnen um? In ihrer Heimat Polen ist Ewelina Marciniak bereits ein Regiestar. Seit 2018 arbeitet sie auch an deutschen Theatern, u. a. am Hamburger Thalia Theater und am Theater Freiburg. Ihr Interesse an neuen Erzählformen verbindet sie mit der Erforschung weiblicher Perspektiven auf Theatertexte.
Die beteiligten Schauspieler*innen sind für die Film-Aufnahmen PCR-getestet worden.
Dauer: ca. 2 Stunden, keine Pause
Die Inszenierung war zu sehen beim Berliner Theatertreffen 2022 in der 3sat Mediathek.
Kartenreservierung
Anmeldung unter reservierung@kulturparkett-rhein-neckar.de spätestens bis zum 31. Mai. Die Karten liegen am Tag der Veranstaltung an der Abendkasse bereit.
Es gilt im NTM bis auf Weiteres weiterhin die Maskenpflicht (FFP-2 oder gleichwertige Maske). Die 3-G-Regel wurde aufgehoben. Bitte informieren Sie sich dazu zusätzlich auf der Homepage des NTMs!