Die Leiden des jungen Werther (Schauspiel)

Wann: 5. Juli 2022 | 20:00 Uhr

Nationaltheater


Werther ist in Lotte verliebt. Aber Lotte ist mit Albert zusammen. Werther wurde vorgewarnt, es sei hoffnungslos, Lotte außer seiner Reichweite. Aber er erkennt in Lotte eine Seelenverwandte und gibt nicht auf, um sie zu werben… Und ganz uninteressiert scheint auch sie nicht zu sein. Oder?

Goethes Briefroman wurde 1774 zu einem Bestseller und machte den damals 25-Jährigen über Nacht berühmt. Der Erfolg hatte unerwartete Nebenwirkungen: Die Geschichte um den jungen Mann, den seine unerwiderte Liebe zu Lotte schlussendlich in den Selbstmord treibt, wurde zum Vorbild und zur Inspiration für viele unglücklich Liebende und löste eine regelrechte Selbstmordwelle aus. Der »Werther-Effekt« ist heute ein Begriff der Sozialpsychologie und bezeichnet das Phänomen »medial vermittelter Nachahmungs-Suizide«.
Ist es wirklich Liebe, wenn man von Besitz spricht? Was für eine Art von Liebe empfindet Werther eigentlich für Lotte? In der Inszenierung von Jacqueline Reddington wird Werthers Ego untersucht, das, von Lotte verletzt, die große Geste fordert: die Inszenierung seines Leids. Dafür entwirft die Regisseurin mit ihrem Team einen multimedialen Raum, in dem der junge Werther seinen Selbstmord probt. Ensemblemitglied László Branko Breiding spielt die berühmte Figur als energetisches Solo, das zwischen psychologischem Rollenspiel und direkter Ansprache changiert.

Dauer: ca. 1 Stunde; keine Pause. Die angegebene Dauer ist lediglich ein Richtwert.

Kartenreservierung

Anmeldung unter reservierung@kulturparkett-rhein-neckar.de spätestens bis zum 28. Juni. Die Karten liegen am Tag der Veranstaltung an der Abendkasse bereit.

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