Wann: 28. Januar 2023 | 17:30 Uhr
Reiss-Engelhorn-Museen
Ort: FW-Saal, Zeughaus Mannheim (Reiss-Engelhorn-Museen)
Die acht Milliarden Menschen auf der Erde haben ein turbulentes Jahr hinter sich, das durch den Krieg in der Ukraine, die Inflation sowie durch die globale Umwelt-, Energie- und Nahrungsmittelkrise geprägt war. Nach drei Jahren im Rhythmus der Covid-19-Pandemie bleibt das immer noch präsente Virus ein Trauma für die Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt. Die Eroberung der Köpfe in einer durch den Krieg in der Ukraine polarisierten Welt stellt die Strategie der Staaten in Frage. Angesichts dieser aufeinanderfolgenden Krisen erfordert die europäische Zusammenarbeit Anstrengungen. Dies gilt umso mehr, als der Informationskrieg im Zentrum eines zunehmenden nationalen Rückzugs steht. Die Positionierung der Staaten in diesem Krieg von morgen ist daher für die Zukunft der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung.
Auch wenn es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, beginnt das Jahr 2023 unter schwierigen Vorzeichen. Unsicherheit ist das Herzstück der kommenden Welt, da Krisen und Verpflichtungen immer weniger vorhersehbar sind. Ein Blick in die Vergangenheit ist unerlässlich, um das aktuelle Geschehen zu beleuchten und zu begreifen, aber auch, um angesichts dieser Krisen kritisches Denken zu wecken. Auf der Grundlage dieser Mobilisierung gegen Desinformation kann Hoffnung das Schlüsselwort des neuen Jahres sein. Hoffnung ist jedoch nicht nur ein Wort, sondern muss sich in konkreten Aktionen, politischem Engagement und einer genauen Analyse der bestehenden Machtkämpfe und Konflikte verkörpern.
Innerhalb dieser globalen Landschaft muss die Europäische Union eine wesentliche Rolle beim Verständnis der Krisen von morgen spielen. Daher stehen der Bevölkerung und den politischen Entscheidungsträgern sehr konkrete Instrumente zur Verfügung, um den Stand der Konflikte in der Welt besser zu verstehen. Für gestern, heute und morgen ist diese Analysefähigkeit unerlässlich, um die Unabhängigkeit auf der internationalen Bühne zu bewahren. Diese Möglichkeiten wären daher konkrete Antworten im Dienste der Hoffnung, im Hinblick auf einen echten und engagierten politischen Willen. Wie kann sich die Hoffnung im Dienste der Aktion materiell konkretisieren, wenn man auch die Rolle des deutsch-französischen Paares in diesem Spiel um den internationalen politischen Einfluss in Frage stellt?
Mit einer einleitenden Rede von Alain Lamassoure
Referenten & Moderator:
Alain Lamassoure, ehemaliger Minister, Vorsitzender der Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa
Serge Stroobants, Direktor Europa und die MENA-Region am Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP)
Frédéric Charillon, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Auvergne, an Sciences-Po (Paris) & ENA, Expert für Außenpolitik, Verteidigung und internationale Beziehungen
François-Xavier Priollaud, Vizepräsident der Region Normandie
Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim und Vorsitzender des
Institut Français Mannheim
Moderation: Madeleine Bierlein, Nachrichtenchefin, Mannheim Morgen
Eintritt frei und simultan gedolmetscht
Anmeldung: kultur@if-mannheim.eu