Heidelberger Literaturtage 2019 – Alex Aßmann: Gudrun Ensslin. Die Geschichte einer Radikalisierung

Wo: Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz, Heidelberg
Wie viele: 4 Karten insgesamt über das Kulturparkett verfügbar. Die noch verfügbare Kartenanzahl kann von der hier angegebenen abweichen.
Sie reservieren beim Kulturparkett (info@kulturparkett-rhein-neckar.de oder telefonisch 0621 44599550) bis zum 15. Mai 2019 und erhalten per Mail, Telefon oder in unseren Sprechstunden einen Gutschein-Code für ein Ticket, den Sie auf der Website der Veranstaltung (hier) einlösen können.
 
Gudrun Ensslin. Die Geschichte einer Radikalisierung
Von der Pastorentochter und Stipendiatin der deutschen Studienstiftung zur Terroristin. Die Wendung der späteren Mitbegründerin der RAF zu Militanz und Terrorismus scheint sich ohne nennenswerten ideologischen Anlauf vollzogen zu haben. Bis ins Jahr 1967 nimmt Ensslin beispielsweise kaum an Demonstrationen teil. Im Vordergrund steht für sie der Aufstieg ins linksliberale Kulturestablishment. Sie plant eine Dissertation über den Schriftsteller Hans Henny Jahnn. Mit dem Tod Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 beginnt ihre Radikalisierung. Folgt man dem Radikalisierungsverlauf Gudrun Ensslins durch die Bildungsinstitutionen hindurch, dann wird sichtbar wie sich darin langsam das Erleben von Bildung und das von Radikalität immer ähnlicher werden.
Alex Aßmann rekonstruiert den Weg Ensslins von der Studentenbewegung in den Linksradikalismus als Bildungsgeschichte. Sein Buch eröffnet so einen neuen Blick auf die RAF-Protagonistin und räumt mit weit verbreiteten Missverständnissen auf.
Der Autor Alex Aßmann, der im Odenwald lebt, ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität der Bundeswehr in München. Für sein Buch über Gudrun Ensslin hat er mit zahlreichen Zeitgenossinnen und -genossen Ensslins gesprochen und Archivmaterial ausgewertet.