Wo: Abendakademie, Saal, U1, 16 – 19, 68161 Mannheim
Für Kulturpass-InhaberInnen ist der Eintritt frei! Ohne Anmeldung!
In Zusammenarbeit mit KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V. und dem Kulturparkett Rhein-Neckar e.V.
Die „Islamische Republik Iran“ wird immer mehr zu einer tonangebenden Regionalmacht im Vorderen Orient. Welche Folgen hat dies für die Weltpolitik? Bedeutet das islamistische Herrschaftssystem eine Bedrohung nicht nur für die Nachbarstaaten, sondern vor allem auch für den Westen? Oder kann der Iran im Gegenteil eine konstruktive Vermittlerrolle im explosiven Spannungsfeld des Nahen Ostens einnehmen? Bildet nicht vielmehr das islamistische Regime in Saudi-Arabien, das durch die aggressive Außenpolitik der USA unterstützt wird, eine wesentlich größere Gefahr für den Weltfrieden?
Der Kulturwissenschaftler Dr. Gerhard Schweizer war 1964 das erste Mal im Iran. Aktuelle Eindrücke gewann er bei seiner letzten Reise im Herbst 2016. Er fragt, weshalb die weltlich ausgerichtete Diktatur des Schahs in eine geistliche Diktatur der „Islamischen Republik“ übergehen konnte. Und er zeigt, dass sich in diesem sogenannten „Gottesstaat“ religiöse und kulturelle Vielfalt zunehmend ausbreiten. Eine solche Entwicklung gibt einerseits Anlass zur Hoffnung, andererseits erhöhen sich aber gefährlich die Spannungen zwischen Reformern und radikal-islamischen Ideologen. Die Schilderungen entnimmt er seinem gleichnamigen Buch „Iran verstehen. Geschichte, Gesellschaft, Religion.“