Wo: Theater Pfalzbau, Ludwigshafen
Wie viele: 5 Karten
Sie reservieren bis 3 Tage vor der Vorstellung beim Kulturparkett (info@kuturparkett-rhein-neckar.de oder telefonisch 0621-44599550) und können Ihre Karte dann direkt an der Abendkasse im Theater Pfalzbau abholen.
M – eine Stadt sucht einen Mörder
Eine Stadt befindet sich im Ausnahmezustand: Ein Kindermörder treibt sein Unwesen, und an jedem Ort, zu jeder Zeit kann er wieder zuschlagen. Die fieberhafte Fahndung der Polizei läuft ins Leere; alle Sicherheitsvorkehrungen erweisen sich als nutzlos. Der Fall ist ein gefundenes Fressen für die Lokalpresse und ein sensationslüsternes Publikum. Die „anständigen“ Verbrecher der Stadt hingegen mobilisieren sich, um dem Mörder in Selbstjustiz beizukommen. Ein rasantes Katz- und Maus-Spiel zwischen Mörder, Polizei und Untergrund beginnt.
Fritz Langs Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1931 ist in seiner schneidenden Analyse der Mechanismen von Angst und Terror, Meinungsmache und Massenhysterie aktuell wie je. Regisseurin Roscha A. Säidow hat den Stoff auf diese Bezüge hin abgeklopft und eine Bühnenfassung geschrieben, die Klassiker und Gegenwart subtil und eindringlich verbindet. Im Verbund mit Andres Böhmer hat sie eigens für die Inszenierung markante Songs im Big-Band-Stil komponiert.
Die Schauspieler nutzen alles, was sie in die Hände kriegen: Musikinstrumente, Projektionen, Objekte und Puppen – letztere aus Fundstücken zusammengesetzt, von riesengroß bis minimalistisch, von Handpuppe bis Marionette bis Tischfigur. Schauspiel verbindet sich mit Figurentheater, Konzert mit Show zu einem interdisziplinären Gesamtkunstwerk. Unter dem verschwörerischen Deckmantel der Farce wird so freigelegt, was unsere Gesellschaft mit Mördern und Mörder mit unserer Gesellschaft machen.
Dauer ca. 2 Stunden 15 Minuten