Cinema + Context

Wann: 24. April 2022 | 18:00 Uhr

Theater im Pfalzbau


CINEMA + CONTEXT soll als kuratierte Veranstaltungsreihe vor allem für antirassistische, feministische und dekoloniale Arbeit sensibilisieren und durch die Präsentation und anschließende Einordnung von Filmen Communities vernetzen. Die von den Kuratorinnen ausgewählten und gezeigten Filme dienen als Diskussionsgrundlage für intersektionale Herangehensweisen, die sich überkreuzende Diskriminierungsformen untersuchen. Dabei konzentrieren sich die Kuratorinnen auf Perspektiven marginalisierter Gruppen und intersektionalen Feminismus und wollen vor allem Regisseur*innen mit migrantischem Wissen eine Plattform geben.

Die Adern der Welt ist ein berührendes Märchen für die ganze Familie, das in der mongolischen Steppe spielt und die Geschichte des 12-jährige Amras erzählt. Aus der Perspektive des kleinen Amra wird die Ausbeutung durch Bergbauunternehmen aus dem globalen Norden erzählt.der Amra lebt mit seiner Mutter Zaya, seinem Vater Erdene und seiner kleinen Schwester Altaa ein traditionelles Nomadenleben. Während sich Zaya um die Ziegenherde kümmert und Erdene als Mechaniker und durch den Verkauf von Käse auf dem lokalen Markt sein Geld verdient, träumt Amra einen ganz anderen Traum: Er will ins Fernsehen und bei der Show „Mongolia’s Got Talent“ auftreten. Doch das friedliche und ursprüngliche Leben der Familie wird durch das Eindringen internationaler Bergbauunternehmen bedroht, die den Lebensraum der Nomaden rücksichtslos zerstören. Erdene ist der Anführer derer, die sich der Ausbeutung widersetzen. Ein tragischer Unfall ändert jedoch alles. Plötzlich muss Amra den Kampf seines Vaters fortsetzen. Er tut dies mit der Klugheit und der unbekümmerten Gewitztheit eines 12-jährigen Jungen.

Regisseurin und Drehbuchautorin Byambasuren Davaa hat eine berührende, generationenübergreifende und bildgewaltige Familiengeschichte erschaffen. Mit ihrem Film Die Geschichte vom weinenden Kamel war sie bereits 2005 für einen Oscar nominiert. In dem Gespräch, das im Anschluss an die Filmvorführung stattfindet, werden zwei Expert*innen über das Thema Klimakrise und Rassismus diskutieren: Länder des Globalen Nordens sind für mehr als zwei Drittel der historischen Treibhausgasemissionen verantwortlich, Länder des Globalen Südens sind allerdings zwei bis drei Mal verletzlicher gegenüber Klimawandelfolgen. Bereits diese Zahlen sind Indiz dafür, dass die Klimakrise nicht von allen Menschen gleichermaßen verursacht wird.

CINEMA + CONTEXT versteht sich als diskursiver Raum – die ausgewählten Filme sollen Begegnungen schaffen und Brücken zwischen den gezeigten Filmen und eigenen Lebensrealitäten bauen. Bei jeder Veranstaltung steht ein neues Thema im Vordergrund, das in dem jeweiligen Film thematisiert wird und von eingeladenen Gästen im Rahmen des CONTEXT-Teils in moderierten Talks, Vorträgen
oder Diskussionen analysiert wird. Dabei spielt der Austausch mit dem Publikum vor Ort eine wichtige Rolle.
Der Schwerpunkt der Reihe liegt auf Perspektiven queerer, (post)migrantischer Filmemacher*innen, die im Anschluss an das Filmscreening im Rahmen von Podiumsgesprächen erläutert und vertieft werden sollen. In diesem Zusammenhang sollen gemeinsam universelle Themen aus den Filmen diskutiert und auf die eigene Lebensrealität anwendet werden.

Für mehr InformationenWebsite

Kartenreservierung

Sie reservieren bis 31.03. beim Kulturparkett (info@kuturparkett-rhein-neckar.de oder telefonisch 0621-44599550) und können Ihre Karte an der Abendkasse im Theater Pfalzbau abholen.


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