Wann: 10. Oktober 2021 | 17:00 Uhr
Port 25-Raum für Gegenwartkunst
Kartenreservierung: unter info@port25-mannheim.de
Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet digital auf der Plattform Zoom statt. Der Zoomlink wird nach der Anmeldung per Mail mitgeteilt.
Programm:
„Die vielen Tode unseres Opas Jurek“
Am Grab Ihres Großvaters Jurek tauscht die Familie die Erlebnisse des Großvaters aus. Tragisches aus Auschwitz ebenso wie die Absurditäten unter einem totalitären System im Polen der Nachkriegszeit. Berührend, ergreifend, aber auch voller Humor und Mitgefühl werden die Lebensumstände des „Opa Jurek“ erzählt, wobei manches spontane Auflachen beim Erkennen des damit verbundenen Entsetzens im Halse stecken bleibt.
Die Literaturkritik ist sich einig, dass es dem Autor mit leichter aber nicht weniger gehaltvoller Feder gelingt, 60 Jahre polnische Geschichte eindringlich, betörend, bedrohlich und dabei gleichzeitig voller Witz und Empathie zu erzählen. Was heute Resilienz genannt wird, war für die Generation von Opa Jurek nichts anderes als das Leben so zu nehmen, wie es ist, und das Beste daraus zu machen.
Deutsch-polnischer Austausch ist heute schwieriger geworden und dafür umso wichtiger denn je. Die Lesung ist eine Kooperation von Port25 – Raum für Gegenwartskunst, dem Verein KulturQuerQuerKultur Rhein-Neckar und dem Kulturamt Mannheim, die Begegnungen via Literatur ermöglichen wollen. Sie gehört zum Rahmenprogramm von „Harte Zeiten / CiężkieCzasy“ – ein deutsch-polnisches Projekt, das auf Dialog zwischen Deutschland und Polen – via Kunst – ausgerichtet ist. Mit Ausstellungen, Künstler*innenaustausch und einem Symposium wurden deutsch-polnische Treffen im Rahmen der Kunst gelebt. Kunst als Spiegel der Gesellschaft regt zur Reflexion an und wirft Fragen auf. Das Buch von Matthias Nawrat lädt ein, sich auf ernsthafte und dabei auch unterhaltsame Weise mit den historischen Begebenheiten unseres nächsten östlichen Nachbarn auseinanderzusetzen.