Heidelberger Literaturtage 2019 – Jürgen Endress: Gebärden-Poeme

Wo: Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz, Heidelberg
Wie viele: 6 Karten insgesamt über das Kulturparkett verfügbar. Die noch verfügbare Kartenanzahl kann von der hier angegebenen abweichen.
Sie reservieren beim Kulturparkett (info@kulturparkett-rhein-neckar.de oder telefonisch 0621 44599550) bis zum 15. Mai 2019 und erhalten per Mail, Telefon oder in unseren Sprechstunden einen Gutschein-Code für ein Ticket, den Sie auf der Website der Veranstaltung (hier) einlösen können.
Jürgen Endress: Gebärden-Poeme
Die Gebärdensprachpoesie hat ihre eigene Ausdrucksweise. In der Veranstaltung werden in Gebärdensprache verfasste Poeme präsentiert und anschließend von einem Dolmetscher für Hörende übersetzt.
Im Anschluss um 16.30 Uhr findet ein Schnupper-Workshop für Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene statt.
Gebärdensprachpoesie ist als eine Mischung aus Gebärdensprache und Oberkörper-Pantomime zu einer eigenständigen Kunstform geworden ist. Sie ist rein visuell und entwickelt sich im Raum zwischen dem Poeten und dem Publikum. Ein visuell schönes Gedicht ist ein wie Zum-Augenschein-Bringen der eigenen Interpretation. Es ist ein Ausdruck in bildlichen Darstellungen
schöner Gebärden und ein lebendiges, impulsives Spiel mit Reimen, mit Rhythmus und Gefühlsausdrücken.
Jürgen Endress ist Gebärdensprachkünstler und -poet. Er wurde 1974 geboren und ist in vierter Generation gehörlos. In seiner Kindheit spielte er oft Theater und entdeckte 1996 beim 3. Berliner Gebärdensprachfestival seine Begeisterung für die Gebärdensprachpoesie. Seitdem hat er verschiedene Preise gewonnen, u. a. 1999 den ersten Preis beim 1. Internationalen Gebärdensprachfestival in Basel und den ersten Preis „Goldene Hand“ beim 4. Berliner Gebärdensprachfestival, 2006 den ersten Preis „Goldene Hand“ beim 6. Berliner Gebärdensprachfestival in der Kategorie „Profis“ und den ersten Platz mit seiner neu gegründeten Theatergruppe beim 4. Deutschen Gebärdensprachtheater-Festival. 2015 gewann er die Goldene Krone (Kunstpreis der Gehörlosen) für besondere Leistungen als Gebärdensprachpoet in Leipzig. Jürgen Endress trat bisher über 250 Mal im deutschsprachigen Raum und International auf. Er war Darsteller im Film „Lautlose Flucht – The Last Deaf“ von Rainer Mertz (2010 – 2013)