Heidelberger Literaturtage 2019 – Thomas Meinecke: Odenwald-Werkstattgespräch

Wo: Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz, Heidelberg
Wie viele: 4 Karten insgesamt über das Kulturparkett verfügbar. Die noch verfügbare Kartenanzahl kann von der hier angegebenen abweichen.
Sie reservieren beim Kulturparkett (info@kulturparkett-rhein-neckar.de oder telefonisch 0621 44599550) bis zum 13. Mai 2019 und erhalten per Mail, Telefon oder in unseren Sprechstunden einen Gutschein-Code für ein Ticket, den Sie auf der Website der Veranstaltung (hier) einlösen können.
 
Odenwald-Werkstattgespräch
Schon in Thomas Meineckes Heidelberg-Roman „Tomboy“ (1998) spielt für den Autor der Odenwald eine große Rolle: Gegenüber der Industriestadt Ludwigshafen gelegen, wo Wissenschaftler die Natur als klassisch männliche Kultur künstlich nachformulieren, findet sich östlich von Heidelberg die weiblich definierte Natur als Körper voller Spuren der Nibelungen, psychedelisch orientierter Landkommunen, verlassener Basiliken und bewohnter Schlösser. Letztes Jahr kehrte Meinecke nun für sein neues Romanprojekt in den Odenwald zurück, das vor jenem Hotel in Amorbach seinen Anfang nimmt, in dem Theodor W. Adorno seinen Sehnsuchtsort fand. Die Autorfunktion Thomas Meinecke tritt wenig später in Dialog mit der Romanfigur Martin Keller, einem Nachfahren enteigneter Waldbauern, die als Räuber – als Märchenfiguren – fortleben mussten. Mit dem „realen“ Martin Keller wird der Autor über diesen künftigen Roman sprechen.
Thomas Meinecke schrieb Kolumnen für die ZEIT, Erzählungen und zahlreiche Romane, zuletzt „Selbst“ (Suhrkamp Verlag, 2016). Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Düsseldorfer Literaturpreis (2003) und, gemeinsam mit David Moufang, mit dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst (2008). Thomas Meinecke ist außerdem Musiker und Texter der 1980 von ihm mitgegründeten Band „F.S.K.“, Radio-DJ seiner Sendung „Zündfunk Nachtmix“ (BR 2) und hat auch als Solokünstler Platten aufgenommen.
Martin Keller ist Lehrer in Mannheim. Seine Odenwälder Vorfahren waren gezwungen, ihre Existenz als Räuber zu bestreiten