Wo: Heidelberg, HebelHalle UnterwegsTheater Hebelstr. 9, 69115 Heidelberg
Susanne Linke „Ecoute….Chopin“//Urs Dietrich „Thalamus“,
28.+29. Juni 2019 – 20:30 Uhr,
HebelHalleUnterwegsTheater
Ecoute…Chopin – SUSANNE LINKE
„Welche Reaktionen in meinem Körper können die Klänge von Chopins Klavier-Präludien erzeugen?“
Susanne Linke präsentiert in „Ecoute Chopin“ progressive Bewegungsabläufe und Interaktionen zwischen Emotionen und Körperempfindungen.
„TANZ ENTSTEHT DURCH EINE EMPFINDUNG DES MOMENTANEN ZEITGEISTES, WAS NUR DURCH ENERGIE IM KÖRPER ZUM AUTHENTISCHEN AUSDRUCK IN NEUEN FORMEN ERSCHEINEN KANN. ES IST DER ERSTE IMPULS, DER SPONTAN AUS DEN TIEFEN DES UNBEWUßTEN AUFSTEIGT UND SICH NACH AUßEN SICHTBAR TRANSFORMIERT.“
“Der Körper ist das einzige Mittel, um die Seele sichtbar zu machen. Es ist Aufgabe des Tänzers, den Körper zu schulen und zu trainieren, bis er solche Transparenz und Durchlässigkeit erreicht, um alle Formen von Energien gestalten zu können. Um dieses feinstoffliche Etwas geht es in meiner Arbeit.“
Susanne Linke erhielt bei Mary Wigman in Berlin ihre Tanzausbildung, bevor sie an der Folkwang Hochschule in Essen studierte.
Von 1970 bis 1973 war sie Tänzerin im Folkwang Tanz Studio unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch.
Hier entwickelte sie ihre ersten eigenen choreografischen Arbeiten und leitete dann bis Sommer 1985 das Folkwang Tanz Studio.
Anfang der 90er Jahre wurde sie Artist-in-Residence des HebbelTheaters in Berlin.
Von 1994 bis 2000 war sie Leiterin des Tanztheaters am Bremer Theater.
Susanne Linke war Gründungsmitglied des Choreographischen Zentrums Essen und dessen designierte künstlerische Leiterin.
Sie gehört zu den bedeutenden Pionieren des Tanztheaters und formuliert sich dabei auf ihre ganz eigene Art. Transparenz ist der Leitstern ihrer choreografischen Arbeit, in ihren Soli ebenso wie in ihren Gruppenstücken. Intensiv befragt Susanne Linke jedes ihrer Bewegungsmotive, wendet es um, prüft, verwirft, beginnt von Neuem. Es ist ein Vorgang, in dem jede Bewegung geschliffen wird, bis am Ende jede feinste Verästelung im Körper aufgespürt ist, bis man genau erkennen kann, welchen Weg eine Emotion durch den Körper nimmt. Eine Durchsichtigkeit wird hier gesucht, die den Zuschauer erkennen lässt, wie feinnervig und sensibel unsere Körper die Gefühle durchscheinen lassen.
Anders als zuweilen vermutet, hat sie der Geschlechterkampf nie interessiert. Faszinierend ist für sie das Androgyne: wie die männlichen und weiblichen Anteile in jedem einzelnen Körper arbeiten. Wie sie im Widerstreit miteinander liegen und um Balancen ringen. Entsprechend ist Ambivalenz ein Schlüsselbegriff zum Verständnis ihrer Arbeit.
Stets scheint sie eine Wendung zum Besseren für möglich zu halten. Mit feiner Ironie weist sie in ihren Stücken darauf hin, dass nichts so ernst ist, wie es scheint.
Die Strenge einer bestimmten Form, der Widerstand eines Materials ist für Susanne Linke jedes Mal neu eine Herausforderung, um zur Essenz einer Bewegung vorzudringen. Diese liegt nicht allein im tiefen Gefühl oder in der technischen Finesse.
Sie liegt in der möglichen Einheit von Körper, Geist und Seele. Die kann der geübte Tänzer zumindest schon einmal ahnen lassen.
Norbert Servos
Bei Interesse können Sie beim Kulturparkett Ihren Reservierungswunsch per Mail oder Telefon (info@kulturparkett-rhein-neckar.de oder 0621-44599550) bis zum
Mittwoch, den 26. Juni 2019 18:30 Uhr
Die Karten erhalten Sie dann an der Abendkasse.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Kulturparkett Rhein-Neckar